Erfahrungsmöglichkeiten in zwei Formen
IN DER GRUPPE: BEWUSSTHEIT DURCH BEWEGUNG®
Bewegungsbilder mit Selbstgespür
In bequemer Alltagskleidung setzen die TeilnehmerInnen verbal angeleitete Bewegungsabläufe in eigene Bewegungsbilder um. Die Feldenkrais-PraktikerIn spiegelt die individuellen Bewegungsarten u.a. mittels eines fragenden Dialoges und lenkt dabei die Aufmerksamkeit auf das Empfinden von Leichtigkeit, das Erspüren individueller Urrhythmen, auf unbewusste und uneffektive Angewohnheiten. Hier dient die persönliche Bewegungsart als dialogischer und gruppendynamischer Partner. Verbale Antworten können, aber müssen nicht gegeben werden.
Hohe Effizienz mit minimalstem Krafteinsatz
Gleichzeitig wird man motiviert vielfältige Varianten für eine Handlung auszuprobieren, um effizientere und angenehmere Weisen unterscheiden zu können. Man erfährt mit minimalstem Krafteinsatz höchste Wirksamkeit zu erzeugen. Dabei werden autosuggestive und meditative Elemente und die vorübergehende Rückkehrmöglichkeit in frühkindliche Entwicklungsphasen genutzt, um einen Selbstbezug zu erleichtern, das System zu öffnen und auf einer tiefen Ebene friedlich und empfänglich zu machen. Man experimentiert mit Schwerkraft, Imaginationspotential, sowie mit der Anwendung physikalischer Gesetze, wie Hebel, Pendel, Spiralen, Druck, Schub und Zug, auf die Mechanik und Statik des Körpers.
Neuordnung
Wir erinnern unsere entwicklungsgeschichtliche Logik. Und dabei erspielen wir eine tiefenpsychologisch wirksame und beide Hirnhälften vereinende neue Ordnung, mit möglicher Auswirkung auf alle Ebenen des menschlichen Seins. An einer Referenz aus dem Alltag, zu Beginn und am Ende, wird das eigene Empfinden verglichen. Unterschiede werden bemerkbar, und gerade diese regen zur Integration des Erfahrenen in den Alltag an. Man darf würdig individualisiert nach Hause schreiten, staunen, schweben, hüpfen oder rollen … und der frohen Botschaft in sich trauen!
IN DER EINZELSTUNDE: FUNKTIONALE INTEGRATION®
Verschiedene Kontexte zur Schwerkraft
In einer Einzelstunde werden Sie in verschiedensten Kontexten zur Schwerkraft berührt, begleitet und bewegt. Die Berührungsqualitäten wechseln zwischen leichtem Zug, sanfter Kompression, Drehen, Rollen, Entlastung der Muskulatur u.ä. Sie sind mal punktueller und mal flächiger Art.
Offene Berührungsqualität
Die FeldenkraispraktikerIn folgt dabei Ihrem Gefühl für das Angenehme, dem was Ihnen leicht möglich ist. In dieser Berührung liegt nichts rechthaberisches, kein Widerspruch, kein Wollen und keine Zielorientierung. Sie ist offen, fragend und ein wenig erkundend. Sie ermöglicht Ihnen eine Spiegelung Ihrer selbst tief im Innen. Dabei vermittelt sie Geborgenheit und auf einer feinsinnigen Ebene ein „Verstanden werden“ in der eigenen Situation. Sie kommen bei sich zu Hause an. Ein Gefühl der Erleichterung stellt sich ein, abwehrende, schützende oder gewohnheitsmäßige Kontraktion der Muskulatur kann nachlassen. Dadurch entsteht Freiraum für Neuorganisation, Erweiterung oder für eine Umbewertung Ihres Handelns und Denkens.
Umlernen im Bewegungsdialog zweier Nervensysteme
Im Bewegungskontakt verbinden sich die zwei Nervensysteme zu einem Dialog. Beide erfahren dabei sendende und empfangende Elemente. Sie erhalten neue, ungewohnte Bewegungsangebote zur Erweiterung Ihrer Spielräume und erspüren die für Ihre Situation angemessensten Funktionsweisen. Diese offenbaren sich durch Leichtigkeit, Stabilität, Wohlgefühl und die Wahl zwischen verschiedenen Ausführungen einer Bewegung. Die Körperbereiche werden licht, und indem sie lernen sich voneinander zu differenzieren, vernetzen sie sich besser zum Mitwirken am Gesamtgeschehen. Das führt zu einer ausgeglichenen Verteilung von muskulärer Arbeit und Belastung der Gelenke. Viele Praktizierende berichten von einer umfassenden Regeneration und einer erhöhten Kompetenz im Alltagstreiben.