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Stimmentfaltung und Präsenzentwicklung

Der Mensch im Klang seiner Stimme

Wodurch erreicht oder berührt uns eine Persönlichkeit – eine Stimme? Wann begeistert oder inspiriert uns eine Präsentation? Wie oder wo fühlen wir uns wohl mit unserer Stimme? Woher kommt sie? Wie wenig braucht es für eine klare Präsenz? Ich begebe mich mit Ihnen auf eine spannende und staunenswerte Entdeckungsreise in die Heimat Ihrer Stimme, zu dem Ursprung Ihrer Gesten und zur Kraft Ihrer Ideen-Melodien.

Uralte Wurzeln, Vielsaat und Zauberkraft

Eine oder unsere eigene Stimme regt an, uns in ihr zuerkennen. Sie vermag es uns aufzurichten und uns in Bewegung zu bringen.
Sie hat die Kraft uns zu heilen und uns mit anderen zu verbinden. Wir können sie innen und außen fühlen, und sie sichert unser Überleben.

Jenseits von kulturellen Programmen und Zielorientiertheit

Dialogisch und situationsbezogen entwickeln sich Bewegungs-Klang-Sprachspiele. Mal improvisieren wir mit (Klang)Materialien, Vokalen, Rhythmus, Atemgespür und Refleximpulsen. Mal spüren wir uns in Ritualen, Gesängen, Liedern, Poesie, Reden, imaginativen und archetypischen Bildern. Sie stimulieren in uns Körperwachheit, Selbstempfang und Eigenregulation. Und sie öffnen uns wieder den Zugang zu lang verdrängtem Urwissen. Stimmliche Funktionen und die dem Klang eigenen Essenzen werden dadurch hör- und fühlbar lebendiger.

Werde ich gehört und (wie) höre ich mich selbst?

In uns erwacht Gewebeschwingung, Differenzierung der einzelnen Stimmfunktionen und die Integration von menschlichen Seinszuständen in den Stimmklang. Sie werden wiederum als Parameter in reicherem und individuellerem Klang hörbar. Zu Ihnen gehören u.a. regelmäßige Schwingung, hohe Frequenzen, „Eigengeräusch“ und klare Vokale. Als solche wirken sie auf unser System verstärkend zurück, je mehr unsere Ohren und unser kinästhetischer Sinn für sie sensibilisiert werden können. Der Atem harmonisiert sich, und der Klang beginnt sich räumlicher zu entfalten.

Der Kreislauf mit mir selbst und mit meinen Zuhörer/Innen

Im Moment der Präsentation werden die selben Körperfunktionen und Klangparameter auch im Biosystem unserer Zuhörer abgerufen. Sie fühlen sich dadurch häufig beschwingt, berührt, inspririert, gespiegelt oder verbunden. Ich werde gehört und meist unbewusst besser verstanden. Auch meine Ideen oder Melodien werden leichter und klarer transportierbar. Ich bemühe mich weniger, meine Präsenz ist mir gemäßer und einfacher. Muster, hervorgerufen durch Willenskraft, Ehrgeiz oder „Bedienen wollen“ äußerer Ansprüche verblassen. Ich sende und empfange mich und meine ZuhörerInnen in offenporigem Dialog.

Unschärfe bewirkt erhöhte Eigenresonanz

Der Kehlkopf ist in einem Skelett muskulär eingespannt. Die Stimmlippen wünschen sich so wenig wie möglich Einmischung durch externe muskuläre Anstrengung, um ihre Schwingfähigkeit aus sich heraus leben zu können. Sie pendeln zwischen Öffnen und Schließen, in einem porösen Prozess. Schärfe hingegen bringt Festigkeit der Muskulatur, Festschreibung und Enge. Sie lässt kaum Wahlmöglichkeiten und führt schneller zu Selbstverletzung. Der Klang bleibt flach und farblos, die Gestik künstlich und andere manipulierend.

Die Umkehrbarkeit von Ursache und Wirkung

Freier schwingender und aufgerichteter Klang führt auch zu Aufrichtung und Harmonisierung von Körper, Seele und Psyche. Er konfrontiert sich anderen Menschen, denen ich begegne, nicht brüsk. Er lässt auch Ihnen Freiraum, macht neugierig, ist geheimnisvoll, lädt ein zu Selbstgespür, Ruhe, Fragen und Handlungsspiel. Umgekehrt führen auch körperliche Aufrichtung, muskuläre Länge und eine Balance aus der Mitte heraus zu einer strahlfähigeren, lassenderen Klang- und Körpersprache. Was ich zu sagen habe, wird anregend und glaubwürdig im Klang meiner Stimme.

Hier ist es sinngebend somatische Methoden wie Feldenkrais und sensorische Stimmentwicklung sich gegenseitig befruchtend zu verbinden. Lesen Sie mehr dazu unter Mögliche Anwendungen unter Methoden und meine Arbeitsweisen